Wer braucht einen Businessplan und was gehört hinein? + Checkliste

Businessplan Checkliste

Wer braucht einen Businessplan und was gehört hinein? + Checkliste

VON DER IDEE ZUM ERFOLG – DER BUSINESSPLAN ALS FAHRPLAN UND STEUERELEMENT:

Sie haben eine Geschäftsidee, möchten diese gerne realisieren und sind motiviert, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen? Mit dem Gründungsvorhaben gehen zahlreiche Überlegungen einher. Denn eine Firmen- bzw. Existenzgründung bringt viele Erfordernisse mit sich, die in einen soliden und realisierbaren Plan gefasst werden sollten.

Deshalb beginnt alles mit einem Businessplan. 😊 Er ist ein zentraler Bestandteil in der Planung für die Unternehmensgründung. Doch wer braucht einen Businessplan und was sollte enthalten sein?

Wer braucht einen Businessplan und warum?

➜ Businessplan als Orientierung 

Er ist ein notwendiger Bestandteil des Gründungsprozesses, gehört aber nicht wirklich zu den Lieblingsbeschäftigungen: der Businessplan. Der Name suggeriert bei vielen ein „planen“ und „sich festlegen müssen“. Aber auch dieser Schritt gehört dazu und ich verspreche Ihnen, dass der Ruf schlechter ist als das Erstellen an sich 😉.

Denn der Businessplan dient als Orientierung. Er unterstützt Gründer:innen in allen wichtigen Bereichen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Der Geschäftsplan hilft raus aus einer möglichen Verzettelung, schafft Klarheit und gibt Überblick über die praktischen Erfordernisse Ihres zukünftigen Unternehmens. Somit leistet er einen unverzichtbaren Beitrag bei der Überführung Ihrer Idee in die unternehmerische Praxis.

Zudem analysieren Sie Branche und Wettbewerb, finden Stärken und Schwächen (SWOT-Analyse) heraus, entwickeln die Marketingstrategie und leiten Maßnahmen ab, Sie machen eine Finanzplanung, legen die Rechtsform fest – und vieles mehr.

Ja genau, der Businessplan ist ein wichtiges Steuerelement und er legt die Basis für eine Bestandsaufnahme, nachdem Ihr Business bereits eine Zeit lang aktiv ist: Welche Bestandteile Ihres Plans haben Sie  tatsächlich umgesetzt? Haben Sie Ihre Ziele zum geplanten Zeitpunkt erreicht? Entwickelt sich das Unternehmen so, wie es der Businessplan vorgibt?

 

➜ Businessplan für die Finanzierung und Präsentation gegenüber Dritten

Ein Businessplan erfüllt gleich mehrerer Zwecke: Er unterstützt Sie dabei, Klarheit in Gedankengänge zu bekommen, die Geschäftsidee zu strukturieren, zeigt mögliche Schwachstellen auf und hilft Ihnen, Ihr Projekt bis zum Ende durchzudenken.

Außerdem fordern Kreditinstitute für die Vergabe von Krediten einen Businessplan, zu dem auch eine solide Finanzplanung gehört. Im Finanzplan werden alle, in Ihrem Geschäftsplan durchgeführten Analysen und Überlegungen, in konkrete Zahlen umgewandelt. Diese geben dann Aufschluss über die Rentabilität Ihres Gründungsvorhabens. Mit dem Businessplan und der angegliederten Finanzplanung präsentieren Sie Ihre Geschäftsidee und die dazu gehörende Umsetzungsplanung gegenüber Dritten.

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Welche Bestandteile hat ein Businessplan?

Ein klarer Aufbau ist die Grundvoraussetzung für einen überzeugenden Businessplan. Auch wenn die Erfolgschancen einer Geschäftsidee, die im Businessplan geprüft werden, individuell sind, so folgt das Konzept im Aufbau stets einem ähnlichen Muster.

Checkliste Businessplan

Zu einem gründlich vorbereiteten Businessplan gehört die Ausarbeitung der folgenden Themen. (Die Checkliste finden Sie darunter zum Ausdrucken):

  • Executive Summary / Zusammenfassung
  • Geschäftsidee (Produkt- und Geschäftsbeschreibung)
  • Einschätzung Markt und Wettbewerb
  • Marketing und Realisierungsplan
  • Organisation
  • Wahl der Rechtsform
  • Finanzplanung
  • Chancen und Risiken
Businessplan Checkliste - kostenlos

 👉 Zum Download der Checkliste bitte hier klicken.  📄

Fazit 

Ein Businessplan ist großartig 😃. Denn er unterstützt dabei, das Vorhaben durchdacht und planmäßig umzusetzen. Und auch nach dem Unternehmensstart gibt der Geschäftsplan eine grobe Richtung für die Unternehmensentwicklung vor, auch wenn Sie nicht bedingungslos daran festhalten und ggf. Anpassungen vornehmen sollten.

➡️ Wie Sie einen sattelfesten Businessplan erstellen und worauf es wirklich ankommt, erfahren Sie auch in meinem neuen Workbook „me and my businessplan“. Dort lesen Sie auch, was Sie ggf. in Ihrer bisherigen Konzeption anpassen sollten, so dass Sie eine solide Grundlage für Ihren Erfolg als Gründer:in bzw. Selbständige:r schaffen. Zudem gibt es eine gratis Businessplan Vorlage als Word Dokument. So erstellen Sie schnell und einfach einen Businessplan.

NEWS

Zielgruppenanalyse – Lernen Sie Ihre Kunden und Kundinnen kennen

Zielgruppenanalyse

Zielgruppenanalyse – Lernen Sie Ihre Kunden und Kundinnen kennen

ANLEITUNG FÜR EINE ZIELGRUPPENANALYSE: DEFINITION, METHODEN, BEISPIELE UND TIPPS:

„Irgendwo da draußen muss sie sein“ 🧐 – denken Sie? Bei Linked In, Facebook, Instagram? Oder vielleicht doch beim Lesen eines Hochglanzmagazins oder der regionalen Tageszeitung? Die richtige Zielgruppe zu definieren ist sowohl für etablierte Unternehmen als auch für Existenzgründer:innen von großer Bedeutung. Denn es geht darum herauszufinden, an wen und wie die eigene Dienstleistung oder die Produkte in Zukunft erfolgreich verkauft werden können.

Falls Sie aktuell das Gefühl haben, wie beim Spiel „Topfschlagen“ mit verbundenen Augen herum zu wanken und mit dem Kochlöffel nach dem richtigen Zielgruppen-Topf zu schlagen, habe ich heute einige wichtige Tipps für Sie. Und eines sei vorweg gesagt: Zielgruppe definieren klingt schlimmer, als es in Wahrheit ist 😊 – versprochen. ✌️

Was ist eine Zielgruppenanalyse?

Die Zielgruppenanalyse ist die Basis aller Marketingaktivitäten. Ziel ist es, sich ein tieferes Verständnis für die eigene Zielgruppe und deren Bedürfnisse, Wünsche, Lebensstile und Kaufmotive zu verschaffen. Sie hilft dabei, aktuelle Trends und Veränderungen früh zu erkennen. Und diese können dann rechtzeitig in der Unternehmensplanung berücksichtigt werden, um eine effektive Marketingstrategie zu entwickeln. Es ist daher sinnvoll, in regelmäßigen Abständen eine Zielgruppenanalyse durchzuführen.

Warum ist die Zielgruppenanalyse wichtig?

Eine erfolgreiche Marketingstrategie basiert auf Inhalten, welche die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe abholen. Je besser Sie verstehen, auf welchem Markt Sie sich bewegen, wie der Wettbewerb aussieht und vor allem an wen Sie sich wenden, desto besser werden Sie diese Personen erreichen. Eine erfolgreiche Kommunikation beantwortet genau die Fragen, die Ihre Zielgruppe hat. Sie nutzt dazu die Formate und Ansprachen, die bei der Zielgruppe am besten ankommen.

Und genau deswegen ist die Analyse so wichtig. Durch das Wissen um Lebensstile, Bedürfnisse und Kaufverhalten können Inhalte passgenau auf die Zielgruppe zugeschnitten und für potenzielle Kund:innen in verschiedenen Phasen der Customer Journey entwickelt werden. Damit schaffen Sie dauerhaft einen Mehrwert für Ihre Kundschaft und verhindern unnötige Streuverluste. Eigentlich logisch, oder? 😊

Wie genau verläuft eine Zielgruppenanalyse?

Eine fundierte Zielgruppenanalyse im Marketing verläuft in mehreren Schritten:

  1. Zielgruppe definieren
  2. Zielgruppe charakterisieren
  3. Kaufverhalten untersuchen
  4. Analyse der Zielgruppe
  5. Benutzerprofile erstellen

Und diese Schritte gehen wir nun im Folgenden gemeinsam durch.

Zielgruppenanalyse - 5 Schritte

Fünf Schritte der Zielgruppenanalyse

➡️ Schritt 1: Definition der Zielgruppe  

Bevor Sie analysieren können, müssen Sie erst mal die Zielgruppe festlegen. 😊 Eine Zielgruppe besteht aus einer Menge von möglichen Käufer:innen eines Produktes bzw. einer Dienstleistung, die relevante Eigenschaften teilen.

Zunächst sollten Sie nun festlegen, welche Art von Kunden und Kundinnen Sie ansprechen möchten. Werden Sie dabei möglichst konkret, da die Kundengruppe andernfalls zu groß ausfällt, um Ihnen wirklich nützlich zu sein. Beschreiben Sie die Zielgruppe anhand demografischer und sozioökonomischer Merkmale.

➜ Folgende Aspekte können Sie dabei einbeziehen:

Privatkund:innen lassen sich gut nach demographischen Kriterien wie zum Beispiel Alter, Geschlecht, Familienstand, Haushaltsgröße, Einkommen, Bildung, Beruf, Nationalität, Religion, etc. unterteilen.

Bei Firmenkund:innen sieht das etwas anders aus. Oft wird nach Branchenzugehörigkeit, Unternehmensgröße (Mitarbeitende, Umsatz), Unternehmenstyp (öffentlicher oder privater Sektor) oder auch der geographischen Ausrichtung des Unternehmens (lokal, europa- oder weltweit) unterschieden.

👉 Je mehr Eigenschaften Sie einbeziehen, desto konkreter wird das Bild Ihrer potenziellen Kunden und Kundinnen.

Eine Zielgruppe könnte beispielsweise so aussehen:

Frauen im Alter von 25 bis 35 Jahren mit mittlerem Einkommen, tätig in der Marketingbranche, sportbegeistert und körperbewusst, die sich gerne mentale Auszeiten nehmen und regelmäßig meditieren.

Hört sich gut an, oder? Und diese erste Definition der Zielgruppe ermöglicht bereits ein effektiveres und effizienteres Marketing. Denn Sie können so potenzielle Kund:innen deutlich besser eingrenzen.

➡️ Schritt 2: Was die Kund:innen bewegt (Psychografische Merkmale)

Nun geht es um die Lifestyle-Variablen wie Hobbys, Mediengewohnheiten, soziale Aktivitäten, Mitgliedschaften, Reisezielvorlieben etc. Oft wird in dem Zusammenhang auch von psychografischen Merkmalen gesprochen.

 Folgende Fragen können bei Privatkund:innen helfen, einen genaueren und besseren Eindruck von den psychografischen Faktoren zu erhalten:

  • Welchen Lifestyle haben die Kund:innen?
  • Was bewegt sie und warum?
  • Welchen Hobbys gehen sie in ihrer Freizeit nach?
  • Ist ein ausgeprägtes Gesundheits- und Umweltbewusstsein vorhanden?
  • Haben sie traditionelle Einstellungen oder sind sie offen für Neues?
  • Haben sie bestimmte Einstellungen hinsichtlich Politik, Glaube, Geld, Familie, gesellschaftliche Werte etc.?

Auf Firmenkund:innen angewendet, umfassen diese Kriterien Dinge wie Umweltschutz, Aspekte der Nachhaltigkeit, Spenden für wohltätige Zwecke, Investitionen in Mitarbeitende (Schulungen, Beihilfen, Förderungen) etc.

➡️ Schritt 3: Das Kaufverhalten der Zielgruppe

Jetzt setzen wir den Schwerpunkt von den eher allgemeinen Eigenschaften der Zielgruppendefinition hin zu individuellen Merkmalen und zum Konsumverhalten  der Zielgruppe.

 Folgende Fragen können dabei helfen, einen genaueren und besseren Eindruck vom Kaufverhalten der Zielgruppe zu erhalten:

  • Warum kauft die Zielgruppe? Was sind die Kaufmotive?
  • Was genau kauft sie?
  • Über welche Vertriebskanäle kauft die Zielgruppe?
  • Was beeinflusst ihre Kaufentscheidung?
  • Wie hoch ist die Kauffrequenz und die Kaufbereitschaft?
  • Wann kauft die Zielgruppe? (hier können Ihnen Daten aus Google Trends gute Informationen liefern )
  • Gibt es beeinflussende Personen? Wenn ja, wer beeinflusst die Kaufentscheidung der Zielgruppe?
  • Gibt es Markenpräferenzen?
  • In welchen Lebenssituationen befinden sich die (potenziellen) Kund:innen?

Für die Preisgestaltung und das entsprechende Marketing sind außerdem wichtig:

  • Preissensitivität bzw. Preissensibilität: Wie viel ist die Zielgruppe bereit zu zahlen?
  • Wie hoch ist das durchschnittliche Haushaltseinkommen der Zielgruppe?

Sicherlich gibt es noch weitere Faktoren, die hier aufgelistet werden können, d. h. diese Liste ist nicht vollständig. Bedenken Sie immer, dass die Fragestellung zu Ihrer Zielgruppe so individuell ist, wie die Personen es auch sind.

➡️ Schritt 4: Analyse der Zielgruppe – Methoden

Folgende Methoden der Zielgruppenanalyse gibt es:

Umfragen:
  • Sie bieten eine gute Möglichkeit, Informationen mit relativ wenig Aufwand und in großer Zahl zu sammeln.
  • Zudem können Umfragen anonym durchgeführt werden. Das senkt die Hemmschwelle bei der Beantwortung Ihrer Fragen.
Interviews:
  • Gezielte, persönliche Befragungen erfordern zwar einen höheren Aufwand, liefern aber in der Regel qualitativ hochwertige Ergebnisse.
  • Im Rahmen der persönlichen Befragung können Sie mehr in die Tiefe gehen, um genau abzuwägen, was Ihre Zielgruppe bewegt.
Online-Recherche:
  • Die kostengünstigste Methode zur Datenerhebung bietet die klassische Online-Recherche. Bedenken Sie dabei bitte, dass Informationen aus dem Internet nicht immer verlässlich sind.
  • Vertrauenswürdige Quellen für die Zielgruppenanalyse finden Sie beispielsweise bei Statistaoder auf der Seite des Statistischen Bundesamts.
  • Google Analytics kann ebenfalls für die eigene Recherche unterstützend sein. Das Trackingtool bietet unter anderem Angaben zu Alter und Geschlecht von Besucher:innen Ihrer Website oder gibt auch Informationen zu deren Herkunft.

➡️ Schritt 5: Benutzerprofile erstellen 

Aus all den gesammelten Infos lassen sich nun Benutzerprofile in Form von sogenannten „Buyer Personas“ erstellen. Eine solche Persona ist ein:e fiktive:r Nutzer:in Ihres Angebots, also die Beschreibung einer idealtypischen Vertretung der Zielgruppe mit spezifischen Bedürfnissen, Verhaltensweisen, Wünschen und Zielen. Sie basiert auf Recherchen, Marktforschung und realen Daten Ihrer (potenziellen) Kund:innen.

Und so ergibt sich ein Bild der idealen Kunden und Kundinnen, auf das Sie nun die Kommunikations- und Werbemaßnahmen ausrichten können.

Ist das nicht großartig? 😃 Bereits an dieser Stelle wissen Sie, welche Inhalte Sie in welcher Tonalität anbieten sollten,und auf welchen Kanälen Sie Ihre Kunden und Kundinnen am ehesten abholen können.

Zielgruppenanalyse: Ein Beispiel

➜ Produkt: Meditationskissen aus nachhaltigen Materialien

Zielgruppe:

  • Frauen im Alter von 25 bis 35 Jahren
  • Mittleres bis hohes Einkommen
  • Höheres Bildungsniveau
  • Sportbegeistert, körperbewusst
  • Meditiert schon seit längerem
  • legt Wert auf nachhaltige Lebensweise und nachhaltige Produkte
  • Kauft ihre Produkte teils online, teils über regionalen Einzelhandel
  • Liest Magazine wie Happinez, flow, emotion
  • Social Media Plattformen: Linked In, Facebook, Xing

Buyer Persona:

Lena ist 33 Jahre alt und arbeitet als Marketingmanagerin in einem mittelständischen Unternehmen. Die alleinlebende Frau legt großen Wert auf eine nachhaltige Lebensweise. In ihrer Freizeit treibt sie viel Sport in der Natur und meditiert gerne. Ihr Herz schlägt außerdem für Musik und Mantras. Sie ist aktuell auf der Suche nach einem hochwertigen Meditationskissen, das ebenfalls allen Aspekten der Nachhaltigkeit entspricht. Instagram benutzt sie gar nicht. In unregelmäßigen Abständen verbringt sie Zeit auf anderen Social Media Plattformen wie Facebook, Linked In und Xing.

Fazit

In der heutigen Zeit sind zielgerichtete Inhalte unabdingbar, denn nur so können Sie Kund:innen effizient erreichen. Daher ist eine Zielgruppenanalyse nötig.

Bei der Zielgruppendefinition sind demografische und sozioökonomische Merkmale von Bedeutung. Im B2B-Bereich sind weitere Kriterien, wie organisatorische oder ökonomische Merkmale zu berücksichtigen. Zur Analyse können unterschiedliche Methoden, wie beispielsweise Umfragen, Interviews oder Online-Recherchen angewandt werden.

Da sich die digitale Welt in einem stetigen Wandel befindet, ist es wichtig, die Zielgruppenanalyse immer wieder anzupassen. Die Analyse ist also kein einmaliger Vorgang, sondern vielmehr ein kontinuierlicher Prozess.

Ist das nicht spannend, wie Sie mit genauen Kenntnissen über ihre Zielgruppe passgenaue Kommunikationsinhalte schaffen können? 😃 Und diese erreichen wirklich Ihre potenziellen Kund:innen, anstatt im oftmals von Content überladenen Internet unterzugehen. Denn wenn Sie die Bedürfnisse und Wünsche der potenziellen Kundschaft kennen, dann können sie mit passenden Inhalten auf sie zugehen.

Sollten Sie noch mehr über die effiziente Arbeit mit Zielgruppen erfahren wollen, dann downloaden Sie am besten direkt mein thematisch passendes Workbook „Erfolgsfaktor Positionierung“. Denn Kundengewinnung kann leicht gehen und Spaß machen. Es ist immer wieder eine Freude, zu sehen wie sich eine unverwechselbare, strategische Position auf den Umsatz auswirkt. 😃

Viel Erfolg damit und liebe Grüße. 👋

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Wachstumsstrategien – die Ansoff Matrix einfach erklärt

Rechtsform Unternehmensgründung

Wachstumsstrategien – die Ansoff Matrix einfach erklärt

DIE ANSOFF-MATRIX (PRODUKT-MARKT-MATRIX) EINFACH ERKLÄRT:

Unternehmen sind in der Regel auf Wachstum ausgerichtet. Das unterstreichen auch die Ziele der meisten Unternehmensgründungen: Vergrößerung des Marktanteils, Gewinnmaximierung, Steigerung der Verkaufszahlen usw. 

Geht es darum, strategische Entscheidungen für das Wachstum eines Unternehmens zu treffen, dann ist die Produkt-Markt-Matrix nach Harry Igor Ansoff dafür bestens geeignet. Sie veranschaulicht relativ einfach, welche grundsätzlichen Strategien den Unternehmen bzw.  Business Starter:innen zur Verfügung stehen, um sich auf Wachstum auszurichten und erfolgreiche Geschäftsideen zu entwickeln.

In diesem Beitrag erfahren Sie, was sich hinter den Wachstumsstrategien verbirgt und wie sie angewendet werden. 

Was genau ist die Ansoff-Matrix?

Die Ansoff-Matrix, auch Produkt-Markt-Matrix bezeichnet, dient der Entwicklung von Strategien und der langfristigen Planung Ihres Produkt- und Dienstleistungsportfolios. Sie ist ein super Werkzeug zur Entwicklung von Strategien für aktuelle und neue Märkte bzw. aktuelle und neue Produkte bzw. Dienstleistungen.

Mit einer Geschäftsidee oder anderen unternehmerischen Initiativen ist ein Unternehmen meistens auf Wachstum eingestellt. Und dafür hat der Ökonom und Mathematiker Harry Igor Ansoff vier verschiedene Strategien entwickelt, die die Marktsegmente und das jeweilige Produkt bzw. Dienstleistung zueinander in Beziehung setzen.

Aus den jeweiligen Produkt-Markt-Kombinationen lassen sich die entsprechenden Strategien für Ihr Business ableiten. Dabei richten Sie Ihr strategisches Denken nach Ihrer Kundschaft aus. Sie arbeiten also an Angeboten und Märkten bzw. Kundengruppen. So haben Sie auch die Möglichkeit, die strategische Stoßrichtung Ihres Unternehmens aus dem Chancen- und Risiken- Blickwinkel heraus klarer beurteilen zu können, um daraus Rückschlüsse auf Wachstumsmöglichkeiten zu ziehen. Klingt spannend? Dann lassen Sie uns direkt beginnen. 😊

Welche strategischen Alternativen bietet die Ansoff-Matrix?

Die Ansoff-Matrix unterscheidet vier strategische Optionen zur Erreichung von Wachstum: Die der Marktdurchdringung, der Marktentwicklung, der Produktentwicklung und der Diversifikation.

Wie ist die Ansoff-Matrix aufgebaut?

Die Ansoff-Matrix wird aufgestellt, wenn es darum geht, strategische Entscheidungen für das Wachstum eines Unternehmens zu treffen. Dazu wird auf der einen Seite der Markt eingeteilt in: bestehender Markt und neuer Markt.

Bevor wir uns die Strategien genauer anschauen, sollten Sie vorweg noch zwei Fragen beantworten:

  • Möchten Sie Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen beibehalten oder verändern?
  • Möchten Sie Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen den bisherigen Kundengruppen anbieten oder neue Märkte erschließen?

👉  Schauen Sie sich nun die vier Strategie-Felder genauer an: In welches Feld passen Ihre Antworten?

Die vier Wachstumsstrategien

Haben Sie herausgefunden, in welches Feld Sie mit Ihrem Business und der zukünftigen Ausrichtung passen? Super 👏. Dann lesen Sie direkt weiter und schauen Sie sich mögliche Maßnahmen zur Umsetzung der gewählten Strategie an. 😊

➡️ Strategie: Marktdurchdringung

Bei der Marktdurchdringung geht es um die Absatzsteigerung von Produkten bzw. Dienstleistungen, die bereits auf dem Markt sind. Hierbei bleiben also sowohl der Markt als auch Produkte/Dienstleistungen identisch. Drängt also Ihr Business mit bestehenden Produkten bzw. Dienstleistungen in einen bereits bestehenden Markt, dann wird eine verbesserte Marktpenetration angestrebt und von Marktdurchdringung gesprochen. Das Wachstumspotenzial ist meistens begrenzt.

➜ Möglich Maßnahmen zur Umsetzung dieser Strategie sind:
Steigerung des Konsums bestehender Kund:innen (z.B. Kundenbindungsprogramme) Gewinnung bisheriger Nicht-Käufer:innen (z.B. neue Absatzkanäle, Preissenkung, kostenlose Produktproben)
Gewinnung neuer Kund:innen durch Abwerben von Kund:innen der Konkurrenz

➡️ Strategie: Produktentwicklung

Die Produktentwicklung oder Produktmodifikation ist eine Wachstumsstrategie für ein neues Produkt (bzw. Dienstleistung), das auf einem bereits bestehenden Markt eingeführt werden soll. Der Markt bleibt also gleich, aber das Produkt ändert sich.

Somit kann mit dieser Wachstumsstrategie das Angebot auf dem aktuellen Markt erweitert werden. Ziele dieser Strategie sind zum einen, dass Bestandskund:innen, die bereits mit den Produkten bzw. Dienstleistungen vertraut sind, neue optimierte Modelle kaufen sollen. Zudem kann mit ergänzenden Produkten, Dienstleistungen oder Varianten eine neue Kundengruppe angesprochen werden.

➜ Mögliche Vorgehensweisen zur Umsetzung dieser Strategie sind:
Erweiterung des Sortiments (Variation oder Innovation)
Anpassung veränderter Kundenbedürfnisse (Anpassung vorhandener Produkte/Dienstleistungen) Gewinnung neuer Kund:innen
Steigerung des Konsums bestehender Kund:innen

➡️ Strategie: Markterschließung

Mit der Erschließung neuer Marktsegmente oder geographischer Regionen wird das bestehende Angebot auf neuen Märkten angeboten. Es fallen keine neuen Entwicklungskosten an, allerdings sind mögliche Markteintrittsbarrieren zu beachten.

Mögliche Ansatzpunkte für eine Marktentwicklung können sein:
Eintritt in neue Absatzregion (z.B. regionale Markterweiterung)
Erschließung neuer Kundengruppen (Marktsegmentierung durch kundenspezifische Angebote, Absatzwege, Kommunikation)
Gewinnung neuer Kund:innen

➡️ Strategie: Diversifikation

Nach der Ansoff-Matrix ergibt sich noch eine letzte Wachstumsstrategie: die Diversifikation. Hier geht es um ein neues Produkt, das auf einem völlig neuen Markt angeboten wird. Das heißt also konkret, dass die traditionellen Geschäftsfelder verlassen werden. Die Entscheidung birgt einen hohen Unsicherheitsgrad und diverse Risiken, da sich das Unternehmen in komplett neuen Geschäftsfelder erst die Kompetenz erarbeiten musst. Allerdings gibt es wegen der Möglichkeit des Einstiegs in einen attraktiven neuen Markt sowie einer denkbaren Risikostreuung auch verstärkt Potenziale für den Unternehmenserfolg.

👉 Mögliche Maßnahmen zum Ausbrechen aus den bisherigen Tätigkeitsfeldern sind:

Aufnahme von Produkten bzw. Dienstleistungen aus vor- oder nachgelagerten Wertschöpfungsbereichen (durch horizontale Diversifikation = Angebot ist im Kerngeschäftsbereich des Unternehmens angesiedelt, z.B. Apple bietet iPhone, dann iPad) Aufnahme von Leistungen ohne Zusammenhang mit der bisherigen Unternehmenstätigkeit

Was benötigen Sie zum Wachsen?

Ist es nicht interessant, wie viele spannende Tools es gibt, die Sie bei strategischen Entscheidungen und Bestimmung des Unternehmenswachstums unterstützen?

Die verschiedenen Wachstumsstrategien der Ansoff-Matrix bringen unterschiedliche Risiken und Chancen mit sich. Zudem bieten sie sich in grundlegend unterschiedlichen Unternehmens- sowie Marktsituationen an.

Es ist also sehr wichtig, dass Sie sowohl die Ist-Situation und das Potenzial des Unternehmens als auch die Entwicklung der Absatzmärkte genau analysieren, bevor Sie sich für eine Marketingstrategie entscheiden.

Sollten Sie professionelle Unterstützung bei der Planung Ihrer nächsten unternehmerischen Schritte benötigen, dann kontaktieren Sie mich. Ich begleite und unterstütze Sie gerne auf Ihrem Weg. Mit der Kombination aus fachlichem Know-how und einem Gespür für Dynamiken in Gesellschaft und Wirtschaft weiß ich, worauf es ankommt. Mein Ziel ist es, Ihnen zu zeigen, wie leicht es sich anfühlen kann, wenn die Strategie sitzt und sich Ihr Business sowie aufeinander abgestimmte Marketingmaßnahmen mit voller Wirkung entfalten können. Können Sie sich schon vorstellen, wie sich das anfühlt?

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim strategischen Denken. 👋

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